Wallisellen Duathlon: Ein Formtest für Pfanner
WALLISELLEN ZH – Am vergangenen Wochenende fiel der Startschuss für die
Multisport-Saison. Der Triathlon Wallisellen stellte die Athletinnen und Athleten nicht nur mit seiner schnellen, aber technisch anspruchsvollen Strecke auf die Probe, sondern auch mit
wechselhaftem Aprilwetter. Von strahlendem Sonnenschein über böigen Wind bis hin zu kurzen Regenschauern – die Bedingungen änderten sich ständig und machten das Rennen zu einer echten
Herausforderung. Besonders die Radstrecke mit ihren zahlreichen Wendepunkten erforderte höchste Konzentration, während das abschliessende Laufen auf flachem Terrain noch einmal alles
abverlangte.
Mitten im Wettkampfgeschehen war auch Michael Pfanner, der für den Triathlon Oberwallis in der Kategorie Duathlon an den Start ging. Das Rennen, bestehend aus einem 2,5-Kilometer-Lauf, gefolgt von einem 15-Kilometer-Radkurs und einem abschliessenden 4-Kilometer-Lauf, wurde von Beginn an mit hohem Tempo geführt. Während der Wettkampf im Vorjahr noch Teil der Nationalen Duathlon-Serie war – einer Wertungsmeisterschaft über mehrere Rennen hinweg – handelte es sich heuer lediglich um ein Einzelrennen ohne Serienwertung. Dennoch war das Teilnehmerfeld hochkarätig besetzt: Nahezu der gesamte Schweizer Duathlon-Nationalkader sowie einige internationale Grössen standen an der Startlinie, was das Rennen zu einem echten Formtest für die bevorstehende Saison machte.
Pfanner setzte bereits im ersten Rennabschnitt eine frühe Attacke und konnte sein Tempo kontinuierlich steigern. Mit Kilometerzeiten von unter drei Minuten sicherte er sich einen Platz in der
vierköpfigen Spitzengruppe. Nach einem eher chaotischen Wechsel ging es in unveränderter Formation auf die Radstrecke. Auch im Duathlonsport gilt ein striktes Windschattenfahrverbot, was einen
erheblichen Einfluss auf die taktische Rennstrategie hat.
„Das Rennen war für mich ein wichtiger Formtest zu Beginn der Saison. Ich fahre ein neues Bike und muss mich erst daran gewöhnen“, erklärte Pfanner nach dem Wettkampf. „An einer taktisch klug
gewählten Stelle habe ich eine Attacke gewagt und konnte eine Lücke aufreissen.“ Doch Nationalkader-Kollege Jens-Michael Gossauer konterte diesen Vorstoss geschickt und vereitelte Pfanners
Tempoverschärfung. Der böige Gegenwind erschwerte das Unterfangen zusätzlich, und Pfanner versuchte, den Abstand zu Gossauer möglichst gering zu halten.
Ein solider Wechsel brachte ihn auf Platz zwei in den abschliessenden Lauf. Auf der kurzen Laufstrecke entwickelte sich ein harter Kampf um jeden Meter. Die hohen Investitionen an Energie auf dem
Rad machten sich jedoch bemerkbar, und Pfanner wurde noch von zwei Konkurrenten überholt. Am Ende belegte er Rang vier in der Gesamtwertung und sicherte sich Silber in seiner Altersklasse.
Der nächste Wettkampf für den Wahl-Oberwalliser ist die Duathlon-Mitteldistanz-Weltmeisterschaft in Alsdorf, Deutschland.