ZUG – Der durchschnittliche Bürger hätte das vergangene Wochenende als schön bezeichnet: ideales Wetter, angenehme Temperaturen und vor allem trocken. Doch für den Terbiner Lothar Studer wurde es nass – sehr nass. Im 18 Grad kalten Zugersee kämpfte er beim Zytturm Triathlon im Zugerland gegen die Elemente.
Am Wochenende feierte der Zugerland-Triathlon sein dreißigjähriges Jubiläum und zog über 1200 Athleten aus der ganzen Schweiz sowie den angrenzenden Ländern an. Die Veranstaltung, die mittlerweile als feste Größe im internationalen Triathlon-Kalender gilt, bot den Teilnehmern eine perfekt organisierte Wettkampfkulisse und spannende Wettkämpfe in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Unter den Startern der olympischen Distanz befand sich auch der 54-jährige Tärbiner Lothar Studer. Das olympische Menü umfasste 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen – eine anspruchsvolle Kombination, die dem dynamischen Athleten besonders liegt.
Die 18 Grad Celsius im Zugersee bedeuteten, dass die Schwimmer Neoprenanzüge tragen mussten, was zu schnelleren Schwimmzeiten führte. Studer meisterte die 1500 Meter in beeindruckenden 27 Minuten und stieg als 23. seiner Altersklasse aus dem Wasser.
Malerische, aber tückische Zuger Altstadt
In der Wechselzone bewies Studer seine Routine. Die Umstellung auf das Radfahren gelang problemlos, obwohl die Strecke durch die Zuger Altstadt führte, die mit ihren Pflastersteinen an die berühmte Paris-Roubaix-Radstrecke erinnert. Die Belastung für Mensch und Maschine war erheblich, doch Studer meisterte sie und absolvierte die flache, schnelle Strecke in knapp einer Stunde. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h war eine beeindruckende Leistung, die ihm eine solide Platzierung im Klassement sicherte.
Spannung bis zum Schluss
Der letzte Teil des Rennens versprach nochmals Spannung pur. Hier zeigte sich, ob die Athleten ihre Kräfte richtig eingeteilt hatten. Hatte Studer seine 40 km/h zu sehr forciert? Die Antwort: Nein. Auch die Umstellung vom Radfahren auf das Laufen gelang ihm perfekt. Mit einer Pace von 47 Minuten für die 10 Kilometer hätte er in seiner Altersklasse sogar beim Briger Stadtlauf für ein Top-Ten-Resultat gereicht.
Studer beendete die olympische Distanz nach 2 Stunden und 21 Minuten als 26. seiner Altersklasse. „Ich bin zufrieden mit dieser Leistung. Ich habe mein Ziel erreicht, ohne Beschwerden, ohne Unfall und Zwischenfall“, schrieb Studer in einer Mitteilung. „Sowas ist immer das Wichtigste.“
Der 30. Zytturm Triathlon im Zugerland erwies sich als ein Fest des Sports, das Athleten und Zuschauer gleichermaßen begeisterte. Studer und die anderen Teilnehmer bewiesen einmal mehr, dass der Triathlon in Zug nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Erlebnis ist, das in Erinnerung bleibt.
16.06.2024