Vergangenen Samstag fand auf dem Campus Sursee die Schweizermeisterschaft im Triathlon statt. Ein Stelldichein der besten Triathleten aus den verschiedenen Regionen der Schweiz. Das Kräftemessen der Besten im Schwimmen, Radfahren und Laufen - und mitten unter ihnen der 13-jährige Briger Gian Tenisch.
Zwei Podest Platzierungen aus 4 Rennen in der Region Zentralschweiz und Tessin bedeuteten das Ticket in den Final der Schweizermeisterschaften. Daneben bestritt Tenisch auch mehrere Wettkämpfe und Rennen ausserhalb seiner eigentlichen Paradedisziplin und war darin erfolgreich. So unter anderem am Powermann Duathlon in Zofingen oder am Stadtlauf Brig, um nur einige wenige zu nennen. In beiden Wettkämpfen konnte er seine Gegnerschaft klar hinter sich lassen und dominierte deutlich.
Das Tagesmenü an besagten Samstag bestand aus stattlichen 200 Meter Schwimmen, 5 Kilometer auf dem Bike und 1400 Meter Laufen. Die sportliche Herausforderung einerseits und das gut besetzte Teilnehmerfeld andrerseits liessen den Briger Triathleten realistisch eine Top 10 Rangierung prophezeien. Schon kurz nach dem Startschuss und dem Sprung ins Wasser war klar, dass die Kadenz und das Tempo sehr hoch sind. Tenisch verliess das Wasser trotz einer engagierten Schwimmleistung nur im Mittelfeld. Der Wechsel aufs Rad klappte effizient und schnell, er kam gut in den Sattel und brachte die ersten Meter locker hinter sich. Um das gesetzte Ziel, eine Top 10 Rangierung, erreichen zu können musste noch einiges gehen. So hiess es sich sammeln in den Lenker beissen und treten. Wahrlich keine leichte Aufgabe mit den vorermüdeten Armen aus der Schwimmsequenz und dem Schwierigkeitsgrad der Strecke. Zu bewältigen waren technisch komplexe Stellen mit Sprüngen, rasanten Abfahrten und teilweise rutschigen Kiespartien. «Im Vorjahr kam es auf demselben Kurs zu teils heftigen Stürzen vor und hinter mir im Fahrerfeld sowas macht einem Respekt und kann mental blockieren» so Tenisch im Nachgang des Rennes und führt weiter aus, «ich habe das aber einfach ausgeblendet und abgeschaltet und bin einfach durchgefahren». Diese Einstellung half und so hiess es Rang 11 als Zwischenstand in der zweiten Wechselzone. Die Wechsel sind gerade auf kürzeren Distanzen von grosser Bedeutung und können Rennentscheidend sein. Eine fehlerfreie Wechselzeit, gute Beine und der nötige Biss zum Schluss machten möglich, dass er noch einmal 3 Plätze gut machen konnte und so brachte er den hervorragenden 8 Rang durch den Zielbogen.
Um den Briger Triathleten dürfte es spannend bleiben. Die Jahreszeit der welken Blätter und des Windes ist auch die Jahreszeit der Cross- und Herbstläufe. Ebenfalls ein Terrain wo er sich Zuhause fühlt und auch in der Vergangenheit immer wieder solide Leistungen zeigen konnte.