Duathlon – oft als „kleine Schwester“ des Triathlons unterschätzt – verlangt Athletinnen und Athleten alles ab. Die
Kombination aus Laufen, Radfahren und erneutem Laufen ist intensiv und gnadenlos.
Ein Athlet, der sich genau dieser Herausforderung mit Leidenschaft stellt, ist Michael Pfanner. Der Wahl-Walliser hat sich
in den letzten Jahren nicht nur als Duathlet, sondern auch auf der Triathlonbühne immer wieder eindrucksvoll in Szene gesetzt – zuletzt Mitte Juni beim Schloss-Triathlon in Moritzburg bei
Dresden. Dort bewältigte er die Langdistanz in bemerkenswerten 8 Stunden und 35 Minuten und erreichte als Vierter das Ziel. 173 Kilometer Rad in unter viereinhalb Stunden und ein abschließender
Marathon in drei Stunden – eine beeindruckende Leistung.
Nur drei Wochen später stellte sich Pfanner nun einer ganz anderen Aufgabe: der Duathlon-Schweizermeisterschaft in Sempach
über die Sprintdistanz (5/20/3), im Dress des Triathlon Oberwallis. Trotz des langdistanzgeprägten Trainings wusste er um die fehlende Tempohärte, doch ein Sieg beim Inserlauf in der Vorwoche
signalisierte: Die Form passt. In einem stark besetzten Elitefeld mit mehreren Titelanwärtern entwickelte sich ein intensives Rennen. Der erste Lauf wurde direkt zur Tempoprüfung, bei der sich
Pfanner gemeinsam mit Gossauer, Alagona und Zehnder an der Spitze behauptete. Nach einer Attacke Gossauers auf dem Rad konnte Pfanner zwar zunächst kontern, musste aber später abreißen lassen.
Auf dem abschließenden Lauf sicherte er sich mit klarem Vorsprung nach hinten souverän den dritten Platz – eine Medaille, die sich wie ein Sieg anfühlte.